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Tinnitus

Tinnitus, das Wahrnehmen von Geräuschen im Ohr ohne äußere Schallquelle, ist ein weit verbreitetes Problem, das Menschen weltweit betrifft. Obwohl Tinnitus nicht direkt als eine Krankheit angesehen wird, sondern als Symptom, stellt er eine erhebliche Belastung dar, die zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen kann. Die Betroffenen berichten oft von einem ständigen Ohrgeräusch wie einem Pfeifen, Summen oder Rauschen, das sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Ursachen des Tinnitus sind vielfältig und reichen von akuten und chronischen Gesundheitsproblemen bis hin zu Umweltfaktoren wie Lärmexposition oder Stress.

Ursachen und Risikofaktoren

Die genaue Ursache von Tinnitus ist oft schwer festzustellen, da er viele verschiedene Ursachen haben kann. Zu den häufigsten Auslösern gehören:
 

  • Lärmexposition: Langfristige oder plötzliche laute Geräusche, wie sie etwa bei Konzerten, Maschinenlärm oder durch den Einsatz von Kopfhörern auftreten, können das Innenohr schädigen und Tinnitus auslösen.
     

  • Ohrinfektionen und Erkrankungen des Innenohrs: Infektionen oder Erkrankungen wie die Otosklerose oder die Menière-Krankheit können die Funktion des Innenohrs beeinträchtigen und zu Tinnitus führen.
     

  • Durchblutungsstörungen: Eine unzureichende Blutzirkulation in den Bereichen des Innenohrs kann die Geräuschempfindung verzerren und Tinnitus hervorrufen.
     

  • Neurologische Ursachen: Eine Fehlfunktion des Hörnervs oder der zentralen Hörverarbeitung im Gehirn kann ebenfalls Tinnitus begünstigen. In solchen Fällen sind die Nervenimpulse, die das Geräusch vermitteln, übermäßig aktiv oder fehlerhaft.
     

  • Stress und emotionale Belastungen: Psychische Belastungen, Angstzustände und Depressionen sind häufige Begleiter von Tinnitus und können das Problem noch verschärfen.
     

Symptome

Die Symptome von Tinnitus bestehen hauptsächlich aus der Wahrnehmung von Geräuschen im Ohr, die keine äußere Quelle haben. Diese Geräusche können in verschiedenen Formen auftreten:
 

  • Pfeifen, Summen oder Rauschen: Die häufigsten Geräusche, die von Tinnitus-Patienten beschrieben werden, sind ein konstantes oder intermittierendes Pfeifen, Summen oder Rauschen.
     

  • Verschiedene Lautstärken: Der Geräuschpegel kann von sehr leise bis extrem laut variieren, wobei einige Patienten das Gefühl haben, das Geräusch über längere Zeiträume hinweg zu hören.
     

  • Einseitig oder beidseitig: Tinnitus kann nur in einem Ohr auftreten oder beide Ohren betreffen.
     

  • Verstärkung durch Stress: In vielen Fällen neigt der Tinnitus dazu, sich bei psychischer Belastung oder Stress zu verstärken, was zu einer weiteren Verschärfung der Symptome führt.

Craniosacrale Therapie:
Eine sanfte Methode zur Unterstützung der Nervensystem-Regulation

Die Craniosacrale Therapie (CST) hat sich als eine vielversprechende Methode zur Behandlung von Tinnitus erwiesen, insbesondere durch ihre Fähigkeit, das Nervensystem zu beruhigen, Stress abzubauen und Blockaden im craniosacralen System zu lösen. Die Methode basiert auf der Annahme, dass das Gleichgewicht des Körpers und insbesondere das zentrale Nervensystem entscheidend für die Regulierung von Symptomen wie Tinnitus ist.

Mechanismus der Craniosacralen Therapie

Das zentrale Nervensystem (ZNS) und das Craniosacrale System spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tinnitus. Der Craniosacrale Rhythmus, der durch die Bewegungen der Gehirnflüssigkeit (Liquor) erzeugt wird, beeinflusst die Funktion des gesamten Nervensystems. Blockaden oder Störungen im Craniosacralen System können zu einer Fehlregulation des Nervensystems führen, was möglicherweise auch Tinnitus auslösen oder verstärken kann.

Die Craniosacrale Therapie zielt darauf ab, Spannungen und Blockaden im Bereich des Schädels, der Wirbelsäule und des Kreuzbeins zu lösen. Durch die sanfte Manipulation von Gewebe und Gelenken wird das Gleichgewicht des Nervensystems wiederhergestellt, was eine beruhigende Wirkung auf den gesamten Körper und das Ohr haben kann.

Anwendung bei Tinnitus

  • Regulation des Nervensystems: Tinnitus wird häufig durch eine Übererregung des Nervensystems verursacht. In stressbedingten Fällen kann das ZNS überaktiv werden, was die Wahrnehmung von Geräuschen verstärkt. Durch die sanfte Berührung und die gezielte Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus kann die CST dazu beitragen, diese Übererregung zu beruhigen und die neuronale Aktivität zu stabilisieren.
     

  • Stressbewältigung und Entspannung: Tinnitus ist oft mit hohem Stress, Angst oder psychischer Belastung verbunden. Die Craniosacrale Therapie fördert die Entspannung und aktiviert das parasympathische Nervensystem, was zu einer deutlichen Stressreduktion führt. Eine Reduzierung von Stress und Angst kann helfen, die Intensität des Tinnitus zu mindern.
     

  • Förderung der Durchblutung und des Flüssigkeitsflusses: Die CST hilft, die Blutzirkulation im Kopf- und Halsbereich zu verbessern. Eine bessere Durchblutung des Innenohrs und des Hörnervs kann dazu beitragen, die Symptome des Tinnitus zu lindern.
     

  • Lösen von Blockaden im Craniosacralen System: Blockaden im Bereich des Schädels, der Halswirbelsäule oder des Kreuzbeins können die Kommunikation zwischen dem Gehirn und den Nerven, die für das Hören verantwortlich sind, stören. Durch gezielte Manipulation können diese Blockaden gelöst und das craniosacrale System wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

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